Montag, 28. März 2011

Die globale Hose


Ich habe es schon wieder getan.
Meine Vorliebe für Hosen aus Jeansstoff, die nach alter Väter Sitte gefertigt werden, hat dazu geführt, dass ich eine, äh, hübsche Summe an einen Denim-Dealer im Vereinigten Königreich überwiesen habe - auf das ich bald ein weiteres Exemplar eines solchen Beinkleides mein eigen nennen kann.

Allerdings dauert das wohl noch etwas, denn der Händler schrub mir heute, meine Größe sei nicht mehr vorrätig und müsse erst in Japan angefordert werden. Zum besseren Verständnis: Hochwertiger Denimstoff wird heute fast nur noch in Japan gefertigt, denn dort stehen die alten und vergleichsweise unproduktiven Webstühle, die die US-Jeansindustrie entsorgte, als die Jeans zum Massenprodukt wurde. Das führte dazu, dass die besten Jeans heute überwiegend aus Japan kommen - so wie meine Bestellung.

Irgendwie ist mir die Verzögerung unangenehm. Zum einen haben die Japaner im Moment wohl andere Sorgen als einen europäischen Kunden, dessen Jeans nicht in der gewünschten Größe vorrätig ist. Und zum anderen ist es natürlich moralisch und ökologisch grenzwertig, seine Hosen um den halben bis dreiviertel Erdball fliegen zu lassen.

Demnächst kaufe ich nur noch Jeans aus heimischer Produktion. Und damit meine ich nicht "Jinglers" von C&A!

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